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THERESA GIMPEL :: BUCH MIT FRAU

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Wo bist Du gewesen und
wo ist der Morgen hingegangen.

Theresa Gimpel – Nadelzeichnungen

Paulina Gimpel – Videos & Stills

GALERIE KAYSSER :: ANDREA KAYSSER :: Theresa + Paulina Gimpel

Ausstellung bis 21. Mai 2008

Text zur Ausstellung:

Die Schwestern Theresa und Paulina Gimpel, beide Studentinnen  der Akademie der Bildenden Künste München, präsentieren in der Galerie Kaysser zum ersten Mal zusammen ihre Arbeiten.

Unter dem Titel „Wo bist Du gewesen und wo ist der Morgen hingegangen.“zeigt Theresa Gimpel Nadelzeichnungen auf Stoff und Papier und Paulina Gimpel drei verschiedene Videoinstallationen.


Theresa Gimpel, geb. 1980 in München, studiert  seit 2005 bei Albert Hien (Klasse für Bildhauerei und Installation).

Bei einer Akademieausstellung fiel mir eine Arbeit von ihr auf, die ich dann in der Gruppenausstellung  „Kunstsalon 2006“ in meiner Galerie zeigen konnte.

Theresa Gimpel bestickt oder belegt Stoff und Papier mit farbigem Faden. Dabei entstehen  Umrisse von Menschen und Tieren, die oft der griechischen Mythologie entlehnt sind.
Bei längerer Betrachtung meint man, die zarten Wesen müssten sich gleich in Bewegung setzen, wie in einem Trickfilm.
Typisch für die Arbeiten von Theresa Gimpel sind die langen Fäden, die am Ende einer gestickten Linie nicht abgeschnitten sind, sondern aus dem Bild hängen oder sich wie willkürlich darüber hinlegen dürfen. Auch sind die Stoffe nicht umsäumt, sondern bleiben ausgefranst, was der Arbeit einen objekthaften Charakter verleiht.


Paulina Gimpel ist 1985 in München geboren und studiert seit 2005 bei Matthias Wähner (Klasse für Neue Medien).

In ihren kurzen Filmen ist sie selbst zu sehen. Sie hat z.B. ein maskenhaft  weiß geschminktes Gesicht und agiert im Dialog mit einem Styroporkopf.
In einem anderen Video flattert ein sich gerade entwickelndes Polaroid-Selbstportrait vor ihrem eigenen Gesicht, unterschnitten mit Bildern einer Frau, die eine Treppe hinaufgeht.

Film Nr. 3 ist auf einem digitalen Bilderrahmen in einem Puppenhaus zu sehen: Paulina Gimpel steht neben einem brennenden Geäst, sie wendet sich permanent hin und ab und kann doch nicht weglaufen.
Auf die Frage nach ihrer Intention antwortet sie am liebsten ganz kurz mit einem Zitat:

„Du Naher, du bemerktest mein Innerstes.“ (Goethe) 


Für mich ist das nach zweijähriger Galeristentätigkeit Neuland, denn es ist das erste Mal, dass ich Videos präsentiere. In den Ausstellungen, wo mir dieses Medium begegnete, nahm ich mir selten Zeit, die ganze Installation anzusehen. Ein kurzer Blick musste genügen – und weiter gings.
Inzwischen zwinge ich mich zur Langsamkeit, zum Genuss, zur Neugierde – und muss erkennen, es lohnt sich oft, sich darauf einzulassen und das zu tun, was Paulina Gimpel mit dem Zitat ausgedrückt haben möchte:
Dass ich mich wiederfinde im Werk des Künstlers.

Es wird spannend am Montag, wenn wir die unterschiedlichen Arbeiten der Schwestern hier aufbauen. Ich freue mich sehr darauf. Schon die Vorbereitung war ein Vergnügen, wenn die beiden jungen Frauen mich teilhaben ließen  an der Leidenschaft für ihre Arbeit.

Andrea Kaysser